Über Rainer M. Gerhardt

          RONDO

    Ich bin wie schon gestorben,
    Geh, es hat keinen Zweck!
    Ich wiege mit der Ähre,
    niemand weiss mein Versteck.

    Ja, wenn ich wieder wäre...

    Doch es hat keinen Zweck -
    Jetzt wieg ich mit der Ähre,
    fahr in des Windes Fähre,
    im Wind ist mein Versteck.

                                            Alexander Xaver Gwerder  1)


Erste Informationen und Bibliographie

Aufgrund der Tatsache, daß in allen einschlägigen Nachschlagewerken nichts über das kurze Leben dieses Mannes zu finden ist (und wenn, dann dürftige und z.T. unrichtige Angaben 2), erscheint es mir unerläßlich, die wichtigsten Daten bekannt zu machen.3)

Rainer Maria Gerhardt wurde am 9. Februar 1927 in Karlsruhe geboren. Nach dem Besuch der Volksschule begann er 1941 eine Lehre bei einer Karlsruher Lebensversicherung. 1942 ging er nach Wien, weil das Wohnhaus in der Stephanienstraße als eines der ersten ausgebombt wurde. Dort beendete er 1944 seine Lehre bei einer Außenstelle der Versicherung. Im Hause seines Onkels, einem Schüler Arnold Schönbergs, der eine sehr umfassende Bibliothek besaß, kam er in Berührung mit der Weltliteratur. Er war Mitglied der Hitlerjugend und wurde Soldat. Gegen Kriegsende beging er Fahnenflucht und schlug sich zu Titos Partisanen nach Jugoslawien durch. Bereits ein Jahr nach Kriegsende bekam der Neunzehnjährige den Jugendliteraturpreis der Stadt Wien. 4)

Mit Hilfe der Kenntnisse, die er sich in Wien erworben hatte und mit Unterstützung seiner Frau Renate, die für die US-Behörden eine Bibliothek einzurichten hatte und hierbei auf von  den Nazis beschlagnahmte Privatbibliotheken zurückgreifen konnte, war es möglich, die Arbeit aufzunehmen, die darin bestand, einen Anschluß zu finden an die eigene Tradition und die internationale Literatur- und Kunstproduktion.

1947 schrieb er sich als Gasthörer im Fach Philosophie an der Universität Freiburg ein. Er gründete dort mit Claus Bremer, Renate Zacharias, u.a. die 'Gruppe der Fragmente', zu der später auch Hans Magnus Enzensberger stieß.

Textteile, auch Übersetzungen französischer und anglo-amerikanischer Literatur, wurden abgezogen und an Freunde verschickt. Bald war das Interesse und die Nachfrage so angewachsen, daß an eine bloße Vervielfältigung mit Hilfe einer Wachsmatrize nicht mehr zu denken war. In dieser Situation entschlossen sich die Gerhardts, eine eigene Zeitschrift mit dem Titel "Fragmente". Es ist hier die Rede von der 1949 und 1950 herausgegebenen Zeitschrift fragmente. blätter für freunde, von der sechs Nummern erscheinen konnten.

1950 ergab sich die Möglichkeit, die Zeitschrift in veränderter Form (gesetzt und gedruckt) weiterzuführen. Ein monatlicher Erscheinungstermin war vorgesehen, der Preis des Einzelheftes lag bei 1,50 DM. Es gab Verbindungen zu wesentlichen Repräsentanten der modernen Literatur: zu Ezra Pound, William Carlos Williams, Charles Olson und Robert Creeley in Amerika, zu André Breton und Max Ernst in Paris, zu Hans Arp in Basel. Doch schon bald sollte sich herausstellen, daß die optimistischen Pläne nicht einzuhalten waren. 1952 erschien eine zweite und letzte Nummer; ein geplantes 'Deutschland- Sonderheft' konnte nicht mehr finanziert werden.

In den redaktionellen Anmerkungen zu Heft 2 schrieb Gerhardt über Robert Creeley: "...lebt mit seiner Familie in Lambesc in der Provence, er lockt kollegen und freunde in seine nähe und die redaktion der 'fragmente' wird nicht mehr lange widerstehen können.") Creeley besucht Rainer Maria Gerhardt und seine Frau in der ersten Märzhälfte 1952 in Freiburg. Die Schilderung des Besuches ist erschütternd: "Now they are all there, as sd, in one room, - this for the past three years. And a literal question of food, of clothes, of how to get by with the kids, etc. Three months back, as his wife sd, they spent almost three weeks, just lying in bed with kids, because they didn't have any food or coal for the stove. It is impossible to grip it, to take it in as what is possible, now, for any human being, - not that there isn't, continual, horror, but that it is one's friend, and one helpless before it." 5)

An einer anderen Stelle beschreibt Creeley ergänzend seinen Freund und dessen Lebensumstände:

"I most clearly remember him, not tall somewhat stocky, dark haired, his skin a little heavy with all the starches that made up the common diet -- or more clearly, the curious concentration, persistent, often enthusiastic, but never a whim only or a momentary excitement. He took such care with things -- of myself, when I came to see him with a friend, Ashley Bryan. We found them living in Freiburg in one room, Rainer, his wife, and the two children. They gave us their bed and slept on the floor. I had a pair of old, scuffed combat boots I was wearing, and found them the next morning polished to a high shine, by Rainer's wife." 6)

Rainer M. Gerhardt fährt mit seinem Freund in die Provence und erlebt dort eine Form des Zusammenlebens und -arbeitens, die ihm immer als Utopie vorgeschwebt hatte. Sein Entschluß, nach Frankreich zu emigrieren, festigt sich. Gleichzeitig aber sieht er auch das Unmögliche seiner Bestrebungen. Resignation und Depression scheinen unumgänglich:

 "R/ standing by the door here, just before leaving, yesterday, and Ann was washing dishes, an when she said something to him, some question, or other, he turned, in politeness, and she saw that he had been crying, looking out the window across this valley." 7)

Die Auswanderungspläne scheitern. Gerhardt versucht, mit einer Taschenbuchreihe ('schriftenreihe der fragmente') die Bemühungen, die er mit seiner Zeitschrift begonnen hatte, auf eine breitere Basis zu stellen. Kleinere Werke sollen den Weg zum Publikum finden. Es erscheinen in den Jahren 1952-1954 sechs Titel. Doch auch hier muß er feststellen, daß das deutsche Publikum und die Kritik nicht gewillt sind, ihn auf seinem schwierigen Weg zu begleiten.

 "Very few people know how it is, for Gehardt is to take on 'fragmente' and his publishing against the odds of post-war Germany. I have never known a man so giving of himself and so determined. We met often in 1953, at the printer Tron's in Durlach, Karlsruhe, Baden-Baden, Bühlertal and Stuttgart; and we had many plans: an English edition of his poems, translated by Creeley (we went to Basel to see Hans Arp for woodcuts to illustrate it), a German edition of Creeley's The Immoral Proposition, a German edition of Patchen's Fables & Other Little Tales, and much, much else." 8)

Die Situation verschärft sich. Die finanziellen Probleme wachsen dem jungen Verleger über den Kopf. Mit seinen eigenen Arbeiten kann er den Verlag nicht mehr finanzieren. Er arbeitet als Sprecher für den Südwestfunk 9), hält Vorträge in Stuttgart, in der Karlsruher Akademie für bildende Künste und verschiedenen Einrichtungen der US-Army.

Hinzu kommen psychische Probleme und das Bewußtsein, gescheitert zu sein. Der Schuldenberg hat die für die damalige Zeit astronomische Höhe von 40.000 DM erreicht. Einen Eindruck von Gerhardts letztem Lebensjahr vermag wiederum eine Erinnerung Robert Creeleys zu geben:

"The last year of his life I had too little sense of, involved as we then were with our immediate living. I realized that money continued a large problem, and his ability to get some income from radio scripts and like work had been affected by his increasing depression. They had lost the room they had been living in, and for a time depended on a tent. Another passing friend told me of having been in Germany, and of meeting Renate, Rainer's wife, standing out on the road hitch-hiking in a heavy rain to the city where she hoped to sell some of Rainer's scripts. She told him that Rainer now went for long periods all but incapable of speaking, and that he would sit by himself in the park, where she would then go to sit by him, for what moments he could speak, or work, trying to continue with all that he had undertaken." 10)

Am Nachmittag des 27. 7. 1954 setzt Rainer M. Gerhardt, nachdem er ein letztes Mal seine Frau angerufen hat, um mit ihr über seine Depressionen zu sprechen, seinem Leben ein Ende, indem er den Gashahn öffnet.11) Renate Gerhardt schreibt am 1. August 1954 an den Freund Jonathan Williams:

"Since I am unable to prepare you for my terrible news I just blow it out: Rainer died the 27th of July in the early afternoon. The completely desperate situation in which he was with all our work -- financially -- and lots of personal troubles (maybe I will be able to tell you at a later time) put his life to an end, unexpected, all of a sudden -- even for himself. He left me with the kids right in the middle of everything I am now trying hard to bring to an end what he must felt or thougt in his last minutes." 12)

Renate Gerhardt lehnte das Erbe ihres Mannes ab, da es ihr unmöglich war, für die gemeinsamen Schulden aufzukommen. Die Rechte an den Schriften und Übersetzungen übernahm Gerhardts Mutter Margarete Bente.

In einem Nachruf hat Alfred Andersch, einer der bedeutendsten Förderer der modernen deutschen Nachkriegsliteratur, der auch Gerhardt wichtige Verdienstmöglichkeiten erschloß, das Leben dieses Dichters und Vermittlers gewürdigt:

"Der ebenso begabte wie gefährdete junge Mann hat sich für die Idee, die Dichtung, und zwar die anspruchsvollste und schwierigste Dichtung der Moderne aller Länder, ins Zentrum des geistigen Lebens zu rücken, buchstäblich aufgeopfert. (...) In dem verzweifelten Wunsch nach Unabhängigkeit hat er alles, was er verlegte, selbst »finanziert« was in seinem Falle hieß, daß er sich ein Leben in bitterstem Elend abforderte. Er besaß nicht einmal die Andeutung einer Wohnung, sondern lebte während neun von zwölf Monaten des Jahres in seinem Zelt an den Landstraßen im Dreieck Paris - Zürich - Hamburg, ein alles andere als romantischer Nomade des Geistes. (...) Nun ist dieses Leben jäh erloschen - ausgelöscht vom eisigen Wind des wirklichen Hungers, der Schulden, der inneren Schwierigkeiten und von der Kälte des Wartens auf ein Echo, das er, ein sehr Ungeduldiger, nicht vernahm. Sein Werk ist weniger als ein Torso, aber mehr als ein »Verlag« Er hat ein paar Zeichen signalisiert, die wichtiger sind als das meiste, was heute in Deutschland gedruckt wird." 13)

Zu den bereits beschriebenen wenigen Versuchen, auf das Werk Rainer M. Gerhardts hinzuweisen, gehört in neuerer Zeit der Radioessay "Was bist du für ein Meer, daß du in deinen Ufern bleiben mußt" von Georg Patzerx 14), der kenntnisreich und einfühlsam Leben und Werk beschreibt und endlich einem breiten Publikum bekanntmacht. Es könnte dies der Anstoß sein für eine Werkausgabe des Vergessenen:

"Vielleicht kommt einmal die Zeit, wo man sich seiner wieder annimmt. Vielleicht wagt ein Verlag einmal einen Band mit seinen gesammelten Texten und seinen Briefen. Es wäre an der Zeit." 15)                                                           (=> FußNoten:  s.u.)


BIBLIOGRAPHIE

Bibliographie:

Helmut Salzinger: Rainer M. Gerhardt - Bibliographie, Teil IV von: Stefan Hyner & Helmut Salzinger (Hrsg.): Leben wir eben ein wenig weiter. Über das Nachleben des Dichters Rainer Maria Gerhardt, Odisheim 1988

A. Buchveröffentlichungen:

der tod des hamlet, Freiburg 1950
umkreisung. gedichte, Karlsruhe 1952

B. Gedichte: Einzelveröffentlichungen

- verlorener geist, attische stele / gesang der jünglinge im feuerofen, in: fragmente. blaetter fuer freunde, Heft 1, Freiburg o.J., o.S.
- betrachtung / vermaechtnis, in: fragmente. blaetter fuer freunde, Heft 2, Freiburg o.J., o.S.
- der tod des hamlet (längere Fassung), in: fragmente. blätter für freunde, Heft 3, Freiburg o.J., o.S.
- fragment, in: fragmente. blätter für freunde, Hefte 6, Freiburg o.J., o.S.
- fragmente, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 2, Freiburg 1952, Seite 50
- gleichgewicht / stimme, in: Akzente, 3. Jg., Heft 3, München 1956, Seite 197-199
- Gedichte 20.7.1952 / (m. Klaus Bremer:) Poeme Collectif, in: Die Maer von der musa nihilistica, Frankfurt/M, Hessischer Rundfunk, Abendstudio, November 1952
- Gedichte [Umkreisung - gleichgewicht - stimme - seegedicht I - III]. Mit einer Vorbemerkung herausgegeben von Michael Braun. In: Flugasche. Literaturzeitschrift. Nr. 43, 13. Jg., Stuttgart, Herbst 1992,  Seite 17 - 18

Abhandlungen

- Notiz, in: fragmente. blaetter fuer freunde, Freiburg o.J., Heft 1-6, jeweils letzte Seite
- Rundschau der Fragmente / Curtius - Benn - Klee / Französische Dichtung, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Beilage zu Heft 1, Karlsruhe 1951, 16 Seiten
- Die Pisaner Gesänge (enthält Übersetzungen aus den Cantos und anderen Werken Pounds), Frankfurt/M, Hessischer Rundfunk, Abendstudio, 25.3.1952, Typoskript: 32 Seiten (verschollen)
- Die Maer von der musa nihilistica, Frankfurt/M, Hessischer Rundfunk, Abendstudio, November 1952, Typoskript: 46 Seiten

C. Übersetzungen

- T.S.Eliot: Schwierigkeiten eines Staatsmannes, in: fragmente. blaetter fuer freunde, Heft 1, Freiburg o.J., o.S.
- Henry Miller: Der Wendekreis des Krebses. 1. Kapitel, in: fragmente. blätter für freunde, Heft 4, Freiburg o.J., o.S.
- Theodore Roethke: Die Gestalt des Feuers, in: fragmente. blätter für feunde, Heft 6, Freiburg o.J., o.S.
- Ezra Pound: Canto XLV, in: fragmente. blätter für freunde, Heft 6, Freiburg o.J., o.S.
- Ezra Pound: Mediaevalismus, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 1, Freiburg 1951, Seite 1-7
- Charles Olson: Die Lobgesänge, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 1, Freiburg 1951, Seite 12-17
- William Carlos Williams: The R R Bums, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 1, Freiburg 1951, Seite 17
- Ezra Pound: E.P. Ode pour l'election de son sepulchre, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 1, Freiburg 1951, Seite 28-32
- (m. de Conno) Saturno Montanari: Alte Fotografie, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 1, Freiburg 1951, Seite 32
- Ezra Pound: Canto LXXXIV, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 2, Freiburg 1952, Seite 35-39
- Charles Olson: Diese Tage, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 2, Freiburg 1952, Seite 39
- Robert Creeley: Die Geisterrunde, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 2, Freiburg 1952, Seite 40-41
- (m. Achilles Fang) Lu Chi: Wen-Fu. Reimprosa über Literatur, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 2, Freiburg 1952, Seite 48-49
- Robert Creeley: Der Liebhaber, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 2, Freiburg 1952, Seite 54-60
- William Carlos Williams: Die rote Kirche, in: fragmente. internationale revue für moderne dichtung, Heft 2, Freiburg 1952, Seite 60-64
- Ezra Pound: Cantos und andere Texte, in: Die Pisaner Gesänge, Frankfurt/M, Hessischer Rundfunk, Abendstudio, 25.3.1952
- Lucebert: Das erfahrungsgemässe Gedicht, in: Die Maer von der musa nihilistica, Frankfurt/M, Hessischer Rundfunk, Abendstudio, November 1952
- Ezra Pound: Das testament des Confucius. Die große Unterweisung oder Das erwachsenenstudium, Karlsruhe 1953 (= schriftenreihe der fragmente 1)
- Ezra Pound: wie lesen, Karlsruhe 1953 (= schriftenreihe der fragmente 4)

D. Briefe

- Briefe an Gottfried Benn:  12.8.1950  -  20.9.1950  -  22.10.1950; Briefe an Charles Olson:  28.10.1950  - 14.11.1950  - 8.1.1952; Charles Olson an R.M. Gerhardt: 15.1.1951; Robert Creeley an Charles Olson: 21.11.1950  -  19.12.1950  - 3.1.1951  (die Briefe enthalten Äußerungen Gerhardts aus seinen Briefen an Creeley), in: Stefan Hyner / Helmut Salzinger (Hrsg.): Leben wir eben ein wenig weiter, Odisheim 1988, Teil I, Seite 47-79
- Briefe und Auszüge aus Briefen an Charles Olson und Robert Creeley finden sich in: Charles Olson / Robert Creeley: The Complete Correspondence, Vol. 1 - 9, Santa Barbara, Cal., 1980-1990
- Briefe an Arno Schmidt:  18.12.1950  -  8.7.1951  -  12.7.1951; Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld

E. Herausgeber/Verleger

FRAGMENTE. blaetter fuer freunde, Freiburg o.J., o.S.

Heft 1:  Klaus Bremer: Das Tannadeltier. Prosa  -  Ezra Pound: Pour l'election de son sepulchre  -  T.S. Eliot: Schwierigkeiten eines Staatsmannes  -  R.M. Gerhardt: verlorener geist, attische stele - gesang der jünglinge im feuerofen
Heft 2:  Klaus Bremer: Am Rand der Steppe  -  Die Szenerie ist der knallgelbe Strand  -  R.M. Gerhardt: betrachtung  - Delmore Schwartz: Lasst uns betrachten, wo die großen Maenner sind  - Ezra Pound: Canto XIII  -  Dora Tatjana Soellner: Im bewegungslosen wasser  -  Renate Zacharias: Grosses gefaess. Erlesenes gebluete -  R.M. Gerhardt: vermaechtnis
Heft 3:  R.M. Gerhardt: der tod des hamlet
Heft 4:  Saint-John Perse: Regen I  -  Renate Zacharias: Die große Mitte  -  Saint-John Perse: Regen II  -  Henry Miller: Der Wendekreis des Krebses. 1. Kapitel  -  Klaus Bremer: Es ist alles in Ordnung  -  Saint-John Perse: Regen VIII und IX
Heft 5:  Renate Zacharias: Gedichte und Prosa
Heft 6:  Walter Hilsbecher: Sporaden  -  Ezra Pound: Canto XLV  -  R.M. Gerhardt: fragment  -  Klaus Bremer: Gedicht  - Theodore Roethke: Die Gestalt des Feuers  -  Klaus Bremer: Mondgedicht

FRAGMENTE. eine internationale revue für moderne dichtung, Karlsruhe 1951/1952

Heft 1 (1951):
Ezra Pound: Mediaevalismus  -  Basil Bunting: Ode  -  Henri Michaux: Poesie Pour Pouvoir  -  Aime Cesaire: Tam-Tam  -  Charles Olson: Die Lobgesänge  -  William Carlos Williams: The R R Bums  -  Saint-John Perse: Berceuse  -  Ilse Schneider-Lengyel: Übertragungen Primitiver Dichtung  -  Ezra Pound: E.P. Ode Pour L'Election De Son Sepulchre  -  Saturno Nontanari: Alte Fotografie; 32 Seiten (Beilage: R.M. Gerhardt: Rundschau der Fragmente: moderne dichtung in deutschland; 16 Seiten)

Heft 2 (1952):
Antonin Artaud: Tutuguri  -  Der Ritus der Schwarzen Sonne  -  Ezra Pound: Canto LXXXIV  -  Charles Olson: Diese Tage  -  Robert Creeley: Die Geisterrunde  -  Rafael Alberti: Die Eingeschlossene  -  Aime Cesaire: Tam-Tam  -  Klaus Bremer: Sirenengedicht  -  Lu Chi: Wen-Fu. Reimprosa über Literatur  -  Rainer M. Gerhardt: Fragmente  -  Aime Cesaire: Die wunderbaren Waffen -  Eskimo/Grönland: Traurigkeit  -  Robert Creeley: Der Liebhaber  -  William Carlos Williams: Die rote Kirche; 32 Seiten

SCHRIFTENREIHE DER FRAGMENTE, Karlsruhe 1952-1954

1: Ezra Pound: Confucius: Die große Unterweisung oder Das Erwachsenenstudium, Karlsruhe 1953, 38 Seiten

2: Wolfgang Weyrauch: Die Feuersbrunst. Prosa, Karlruhe 1952, 36 Seiten

3: Claire Goll: Versteinerte Tränen. Gedichte mit Zeichnungen von Antoni Clavé, Karlsruhe 1952, 31 Seiten

4: Ezra Pound: wie lesen, Karlsruhe 1953, 48 Seiten

5: Rainer Maria Gerhardt: umkreisung. gedichte, Karlsruhe 1952, 38 Seiten

19: Klaus Bremer: poesie, Karlsruhe 1954, 60 Seiten
 


FußNoten:

1)  Alexander Xaver Gwerder: Wäldertraum. Ausgewählte Gedichte, Zürich 1991, Seite 95.
2)  So z.B. in: Karl Krolow: Die Lyrik in der Bundesrepublik seit 1945, in: Kindlers Literaturgeschichte in Einzelbänden.Die
Literaturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. von Dieter Lattmann, München / Zürich 1973, Seite 497. - Hier sollte allerdings angemerkt sein, daß dies eine der wenigen umfassenden Literaturgeschichten ist, denen der Name Rainer Maria Gerhardt überhaupt geläufig ist.
3)  Die wichtigste Quelle ist hier die von Helmut Salzinger und Stefan Hyner herausgegebene Dokumentation: Leben wir eben ein wenig weiter. Über das Nachleben des Dichters Rainer Maria Gerhardt, Odisheim 1988. - Weitere Informationen finden sich in: Andreas Puff-Trojan: "Akzente kann man setzen...". Ein Gespräch mit der Verlegerin Renate Gerhardt, in: Falter, Wien, Heft 8/1987, Seite 10-11.  -  John Sinclair (Hrsg.): WORK / 3: 'A Homage to Rainer Gerhardt, Detroit, Mich., Winter 1986/66:  Nicht alle dort gemachten Angaben lassen sich heute noch nachweisen. - Weitere Angaben zur Biographie bekam ich von Herrn Georg Patzer, Karlsruhe. Ihm sei an dieser Stelle herzlichst gedankt.
4)  Beide, von Gerhardt und seiner Mutter gemachten Angaben sind nicht nachweisbar.
5)  Puff-Trojan, a.a.O., Seite 10.
     fragmente. eine internationale revue für moderne dichtung, heft 2, Freiburg 1952, Seite 65.
     Charles Olson & Robert Creeley: The Complete Correspondence, Vol. 9, Santa Rosa, Cal., 1990, Seite 196-197.
6)  Robert Creeley: Rainer Gerhardt: A Note, in: WORK / 3, a.a.O., Seite 4.
7)  Olson & Creeley: Correspondence, a.a.O., Seite 197.
8)  Jonathan Williams: A Preliminary Note, in: WORK, a.a.O., Seite 3.
9)  Das Honorar für einen Auftritt betrug ca. 50 DM.
10)  Robert Creeley: Rainer Gerhardt: A Note, a.a.O., Seite 5.
11)  Auskunft von Robert Creeley.
12)  Jonathan Williams, a.a.O., Seite 4.
13 ) Alfred Andersch: Zum Tod Rainer M. Gerhardts, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt/Main, vom 15.9.1954.
14)  Georg Patzer: Was bist du für ein Meer, daß du in deinen Ufern bleiben mußt. Über den Lyriker und Verleger Rainer
Maria Gerhardt, Süddeutscher Rundfunk 2, 16. 2. 1994.
15)  A.a.O.


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